Wanderung zwischen Wort und Tal
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Literaturfest kleinwalsertal
Sich Zeit nehmen. Wandern, spazieren. Einer Lesung, Musik lauschen. »sein« lautete das Motto des dritten Literaturfestes Kleinwalsertal vom 24.-25. Juni 2023, unter dem wir in diesem Jahr Literatur, Natur und Bewegung zusammen gedacht haben. Nach dem »Sich-Aufmachen« und »Überschreiten« der ersten beiden Auflagen des Festivals, war auch dieser Begriff historisch inspiriert. Denn die Walser Wanderbewegung über Grenzen und topologische Hindernisse hinweg war Voraussetzung, um jetzt in diesem Moment hier zu SEIN.
Auf Wanderung zwischen Alpateliers, Leseorten und Jazz
Den Auftrakt des Literaturfestes 2023 machte das Alpwerk am Samstagabend. Bereits die Location war außergewöhnlich: Der Stall des Biohofs Feurstein verwandelte sich in einen stimmungsvollen Raum für die Eröffnung. Präsentiert wurden die Eindrücke und Erlebnisse aus den Alpateliers. Denn was passiert, wenn man drei Autorinnen und Autoren, einen Musiker und einen Fotografen für eine Woche auf unterschiedliche Hütte im Kleinwalsertal entsendet? Moderiert von Ines Strohmaier hatten die Besucherinnen und Besucher des Alpwerks Gelegenheit, die Bergwelt durch die Augen der Künstler und Künstlerinnen zu sehen.
Die verschiedenen Facetten, die das Leben und das Sein ausmachen, waren bei der Wanderung zwischen Wort und Tal am Sonntag erlebbar. Nach gemütlichem Beisammensein an der Auenhütte und einer Stärkung konnte man sich seine ganz persönliche Route kuratieren. Im Denkboden der Auenhütten präsentierten Schüler*innen aus dem Kleinwalsertal ein Gemeinschaftsprojekt mit der BORG Egg und der Maria-Ward-Schule Kempten. Innerhalb kürzester Zeit tauchte man bei der Lesung von Verena Roßbacher in das Leben von „Charly Benz“ ein, die Heldin ihres Romans „Mon Chéri und unsere demolierten Seelen“. Die leiseren Töne des Lebens waren bei Antonie Schneider im Kräutergarten Alchemilla spürbar. Sie las aus ihrem 2022 erschienenen Gedicht „Hillel – Lied der Gärten“. Im Mittelpunkt der Lesung von Sascha Garzetti stand die Beziehungsgeschichte zwischen Anna und Leon. Die auf einer Anhöhe gelegene Bruder Klaus Kapelle wurde zum Schauplatz eines Verschmelzens von Sprache und Musik. Carolyn Amann, Sprachkünstlerin, Dramatikerin und Dramaturgin las aus ihrem Text „Der Geist der Dinge“. Untermalt und bereichert wurde ihre Lesung durch die Trompetenklänge von Martin Eberle und Tobias Vedovelli am Kontrabass.
Diesen Spaziergang über Genregrenzen hinweg setzte Carolyn Amann gemeinsam mit Philip Yaeger und dem Jazzorchester Vorarlberg am Sonntagabend zum Abschluss des Literaturfests fort. Im Naturhotel Chesa Valisa wartete mit dem Stück „Petit Mal“ ein abschließendes Sprach und Konzerterlebnis, das erst eine Woche zuvor uraufgeführt wurde.
In Kooperation mit Literaturhaus Vorarlberg und Hohenemser Literatur.
Hotelpartner: Haller’s Genießerhotel, Gästehaus Wildbach
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